Cluster bestimmen seit Mitte der 1990er Jahre das förderpolitische Bild in Deutschland. Ziel der zahlreichen Clusterinitiativen ist die Intensivierung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um neues Wissen zu schaffen und zu verbreiten. In Deutschland ist jüngst die Tendenz zu beobachten, dass Wissen vor allem dort gebündelt wird, wo bereits eine kritische Masse an Experten vorhanden ist. Cluster und clusterähnliche Netzwerke werden verstärkt in der Nähe von Universitäten und Forschungsinstitutionen geschaffen. Dass insbesondere Hochschulen als Nukleus der Wissensentstehung betrachtet werden, wird anhand vielfältiger Initiativen der Industrieansiedlung in direkter Nähe von Hochschulen deutlich.

Räumliche Nähe von Industrie und Hochschule ist jedoch noch kein Garant für interdisziplinär und systemisch erarbeitete Innovationen. Um diese herbeizuführen, braucht es eine „Organisation des Raumes“, die ein Cluster zu einer erfolgreichen Agglomeration von Akteuren macht. Erst ein strukturierter Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bewirkt, dass Cluster erfolgreich sind und sich die gewünschten Effekte einstellen. Insbesondere für regional- bzw. wirtschaftspolitisch initiierte Cluster ist diese notwendig, da kein historisch gewachsener Zusammenarbeitsmodus die Kooperationsaktivitäten der Akteure lenkt.

Die vorliegende Dissertation kommt der Forderung nach einer „Organisation des Raumes“ nach, indem sowohl theorie- als auch anwendungsgeleitet ein Rahmen entwickelt wird, mittels dessen der Clusterraum im Hinblick auf Wissenstransaktionen strukturiert werden kann. Dabei wird der Begünstigung des Austauschs impliziten Wissens zwischen den Akteuren besondere Beachtung geschenkt. Ergebnis ist ein Gestaltungsmodell für Wissenstransaktionen in hochschulnahen Forschungsclustern, das Anforderungen an die Akteure definiert sowie einen normativen und strategischen Rahmen zur Gestaltung eines Forschungsclusters schafft. Um real stattfindende Entwicklungen nicht zu vernachlässigen, wurden die Rektorate der TU 9 – German Institutes of Technology sowie fünf weiterer Hochschulen mit dem Ziel interviewt, Prämissen und Leitgedanken seitens der Hochschulen zu eruieren, die die Entwicklung von Forschungsschwerpunkten und Forschungsclustern beeinflussen.

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Autor Gartzen, Ute
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Erscheinungsdatum 11.12.2013
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Produktionssystematik

Gartzen, Ute

Voraussetzungen für Wissenstransaktionen in hochschulnahen Forschungsclustern

ISBN: 978-3-86359-163-2
39,00 €
inkl. 7% MwSt.

Kurzbeschreibung

Cluster bestimmen seit Mitte der 1990er Jahre das förderpolitische Bild in Deutschland. Ziel der zahlreichen Clusterinitiativen ist die Intensivierung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um neues Wissen zu schaffen und zu verbreiten. In Deutschland ist jüngst die Tendenz zu beobachten, dass Wissen vor allem dort gebündelt wird, wo bereits eine kritische Masse an Experten vorhanden ist. Cluster und clusterähnliche Netzwerke werden verstärkt in der Nähe von Universitäten und Forschungsinstitutionen geschaffen. Dass insbesondere Hochschulen als Nukleus der Wissensentstehung betrachtet werden, wird anhand vielfältiger Initiativen der Industrieansiedlung in direkter Nähe von Hochschulen deutlich.
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