Das Umfeld und die Struktur produzierender Unternehmen haben sich in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Zahlreiche Ursachen haben zu einer Zunahme der Internationalisierung geführt. Zugleich haben Entwicklungen von Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Fragmentierung der Wertschöpfungsketten zu einer sinkenden Bedeutung des einzelnen Produktionsstandortes ggü. dem gesamten Produktionsnetzwerk geführt. Die Zunahme der durch Produktvielfalt induzierten Komplexität bildet zudem eine weitere Herausforderung auf die es die Produktion auszurichten gilt. Durch die hohe Zahl der Einflussgrößen und Randbedingungen, die während des Planungs- und Entscheidungsprozesses zu berücksichtigen sind, erweist sich die Auslegung des Produktionsnetzwerks daher als komplexe Problemstellung. Gerade Unternehmen mit einer großen Anzahl historisch gewachsener Standorte stehen dabei vor diesem komplexen Planungsproblem. 
Zwar greifen zahlreiche Ansätze bereits die Problemstellung auf, diese fokussieren jedoch meist nur auf Teilbereiche des Auslegungsprozesses oder lassen den hohen Aufwand der Datenbeschaffung und Modellierung in der Praxis unberücksichtigt.

An dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an und hat zum Ziel die Effizienz des Auslegungsprozesses großer Produktionsnetzwerke durch die Bereitstellung eines ganzheitlichen Ordnungsrahmens zu erhöhen. Dabei soll durch den Ansatz explizit ein Beitrag geleistet werden, das Dilemma zwischen Planungs- und Wertorientierung bei der Netzwerkgestaltung zu reduzieren indem die wesentlichen determinierenden Faktoren der Produktion identifiziert werden.        
Auf Basis der Zielsetzung wird ein aus vier Phasen bestehender Ordnungsrahmen entwickelt. Dabei wird als Analogie zum einen das sog. V-Modell aus der Software- und Mechatronikentwicklung adaptiert. Dieses wurde zur Verbesserung der Effizienz von Entwicklungsprojekten erstellt und verkörpert sowohl einen ebenenübergreifenden Ansatz als auch die Verifikation zwischen Konzept und Detaillierung. Zum anderen wird die Methode des vernetzten Denkens als Analogie zur Herleitung der vier Phasen des V-Modells herangezogen. Dabei steht die Untersuchung der Wirkbeziehungen zwischen Produkt und Prozess bzw. des gesamten Wertschöpfungssystems im Vordergrund. Ausgehend von diesen methodischen Grundlagen leitet sich die Grobstruktur des Ordnungsrahmens her. Die Durchgängigkeit des Planungsprozesses sowie die Praxisorientierung bilden grundlegende Anforderungen der Methodik.

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Autor Stoffel, Markus
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Erscheinungsdatum 26.10.2016
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Produktionssystematik

Stoffel, Markus

V-Modell zur Auslegung großer Produktionsnetzwerke

ISBN: 978-3-86359-459-6
39,00 €
inkl. 7% MwSt.

Kurzbeschreibung

Die Arbeit befasst sich mit dem komplexen Planungsproblem der Auslegung von Produktionsnetzwerken, welches sich aus der Vielzahl der Einflussgrößen und Randbedingungen ergibt. Im Speziellen wird dabei der Einfluss komplexer Produktprogramme und deren Auswirkungen auf die Prozessvielfalt bei der Auslegung berücksichtigt. Mit dem V-Modell stellt der Autor einen Ordnungsrahmen bereit, der diese Auslegung von der Strategie bis zur Umsetzung unterstützt und dabei auch die Prozessebene mit einbezieht.

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