Durch den Einzug industrieller Mensch-Roboter-Interaktion (MRI) sind Anwender mit einer neuen Form der Technikinteraktion konfrontiert. Dies führt zu einer Einstellung, die sich zwischen Akzeptanz und Ablehnung befindet. Das Verständnis der Einstellungsursachen gibt Trainings- und Gestaltungsimplikationen für Unternehmen.
Um dieses Verständnis zu erlangen, wird die folgende Forschungsfrage beantwortet:
1. Welche Faktoren beeinflussen die Einstellung der Anwender gegenüber industrieller MRI?
Ergebnis einer systematischen Literaturanalyse ist das „Triadische Phasenmodell des Zusammenspiels von Einstellungssubjekt, -objekt und -kontext bei der industriellen MRI“. Es definiert Einflussfaktoren auf den Ebenen Subjekt (Anwender), Objekt (industriell-kollaborativer Roboter) und Kontext (situationsrelevante Umweltfaktoren) und beschreibt ihre Wirkung vor der MRI-Einführung (Phase der Erwartungen), während und unmittelbar nach der Einführung (Phase der Eingewöhnung) sowie langfristig nach Einführung (Phase der Konsequenzen).
Um die Aussagekraft des Modells zu stärken, wurde die zweite Forschungsfrage beantwortet:
2. Welche Einflussfaktoren des Triadischen Phasenmodells lassen sich empirisch validieren?
Ein Experiment im Prätest-Posttest-Design sowie Experteninterviews eigneten sich zur Validierung. Ergebnis ist ein weiterentwickeltes Modell mit einer Abschätzung der Wirkintensität der Faktoren in den einzelnen Phasen. Es zeigt sich, dass in der Erwartungsphase insbesondere die Subjektfaktoren von Bedeutung sind. In den Phasen der Eingewöhnung und Konsequenzen zeigten sich objektbezogene Aspekte als besonders bedeutsam.
Um eine Übertragbarkeit des Modells auf andere Räume zu prüfen, wurde China exemplarisch als Vergleichsland herangezogen und so die dritte Forschungsfrage beantwortet:
3. Welche Anpassungen sind notwendig, um das an einer deutschen Stichprobe validierte Triadische Phasenmodell auf China zu übertragen?
Experteninterviews mit chinesischen Industrievertretern zeigen Unterschiede zum Modell der deutschen Stichprobe auf. Während Einstellungen in China vor allem auf kognitiven Prozesse zu beruhen, gründet sich die Einstellung in Deutschland auch auf emotionalen Aspekten. Der Einstellung als Ausdruck individueller Meinung scheint in China zudem weniger Gewicht beigemessen zu werden. Entsprechende Ursachen in der kollektivistischen Kultur liefern Erklärungsansätze.
Die gewonnenen Erkenntnisse führen zu Handlungsempfehlungen in Form praktischer Implikationen.

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Autor Müller-Abdelrazeq, Sarah Luisa
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Erscheinungsdatum 02.03.2020
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Dissertationen

Müller-Abdelrazeq, Sarah Luisa

Triadisches Phasenmodell des Zusammenspiels von Einstellungssubjekt, -objekt und -kontext bei der industriellen Mensch-Roboter-Interaktion

ISBN: 978-3-86359-813-6
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Kurzbeschreibung

Industrielle Mensch-Roboter-Interaktion als neue Form der Technikinteraktion führt bei Anwendern zu einer Einstellung, die sich zwischen Akzeptanz und Ablehnung befindet. Das Verständnis der Einstellungsursachen gibt Trainings- und Gestaltungsimplikationen für Unternehmen.
Um dieses Verständnis zu erlangen, wird in der vorliegenden Dissertation das Triadische Phasenmodell entwickelt und empirisch validiert. Am Vergleichsland China wird eine Übertragbarkeit des Modells auf andere Räume diskutiert.

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