Steigende Kundenanforderungen und intensivierende Wettbewerbssituationen erschweren produzierenden Unternehmen zunehmend die erfolgreiche Bewältigung ihrer Auftragsabwicklung. In Konsequenz zeichnet sich der Arbeitsalltag vieler Arbeitspersonen durch komplexe Entscheidungssituationen bei zunehmendem Zeitdruck aus. Hiervon betroffen ist insbesondere der Aufgabenbereich der Produktionsplanung und -steuerung (PPS). Um der Aufgabenkomplexität gerecht zu werden setzen Unternehmen auf die Potenziale von Informationssystemen (IS) im täglichen Entscheidungsprozess. Entgegen bestehenden Leistungsversprechen bleibt der Nutzen der eingesetzten IS häufig hinter den Erwartungen zurück. Ursachen hierfür liegen in unterschätzten Herausforderungen der Nutzerakzeptanz. Die Analyse des Stands der Technik verdeutlicht einen Mangel an Forschungsansätzen zur ganzheitlichen Erhebung, Analyse und Gestaltung der Nutzerakzeptanz im Zusammenhang mit IS in der PPS. Nicht beantwortet bleiben Fragen nach den wesentlichen Auslösern für die fehlende Akzeptanz sowie Forderungen nach einem Vorgehen zur Steigerung der individuellen Akzeptanz durch die gezielte Analyse und Erfüllung von Nutzerbedürfnissen. Die zentrale Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit widmet sich somit einem Ansatz zur Erhöhung der Akzeptanz von PPS-Systemen durch die Steigerung der soziotechnischen Problemlösungsfähigkeit. Basierend auf der Forschungsfrage entwickelt der Autor eine Methodik, basierend auf den nachfolgenden vier Lösungshypothesen: Die Kollaboration zwischen PPS-Systemen und Entscheidungsträgern bestimmt die Problemlösungsfähigkeit zur Erfüllung aktueller Leistungsanforderungen. Grundvoraussetzung der zielgerichteten Nutzung von IS stellt die Technologieakzeptanz als konstituierendes Merkmal menschlicher Verhaltensintentionen dar. Die Identifikation von Auslösern eingeschränkter Nutzerakzeptanz erfordert die Analyse externer Einflussfaktoren auf situationsspezifische Akzeptanzzustände. Akzeptanzzustände werden in Abhängigkeit der Akzeptanzakteure in Form des Nutzers, des genutzten PPS-Systems sowie der Nutzungsumgebung beschrieben. Die gezielte Modellierung der Technologieakzeptanz bedarf einer Beeinflussung des Akzeptanzsubjekts, -objekts und -kontexts unter Berücksichtigung systembezogener Lebenszyklusabschnitte. Die jeweiligen Bausteine werden in ein Entscheidungsmodell überführt, welches die ganzheitliche Gestaltung der Nutzerakzeptanz in Unternehmen ermöglicht.
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Autor Schmidhuber, Matthias
Gewicht 0.511 kg
Erscheinungsdatum 07.02.2023
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Produktionssystematik

Schmidhuber, Matthias

Sozio-technische Problemlösungsfähigkeit von PPS-Systemen

ISBN: 978-3-98555-143-9
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Kurzbeschreibung

Um der Aufgabenkomplexität der Produktionsplanung und -steuerung gerecht zu werden setzen Unternehmen auf die Potenziale von Informationssystemen (IS) im täglichen Entscheidungsprozess. Grundvoraussetzung der zielgerichteten Nutzung von IS stellt die Technologieakzeptanz als konstituierendes Merkmal menschlicher Verhaltensintentionen dar. Die Arbeit befasst sich daher mit einem Ansatz zur Erhöhung der Akzeptanz in PPS-Systeme durch die Steigerung der soziotechnischen Problemlösungsfähigkeit.

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