Der Definition von Anforderungen in der frühen Phase des Produktentstehungsprozesses kommt eine hohe Bedeutung zu, da diese die Rahmenbedingungen für die folgenden Entwicklungsphasen maßgeblich beeinflusst. Insbesondere im Umfeld der Elektromobilität, in dem eine geringe Anzahl an Produktgenerationen entwickelt und produziert wurden, erfolgt die Definition von Anforderungen oftmals Top-Down. Eine Adaption ist nur mittels einer Analyse der Auswirkungen im Hinblick auf die Zielgrößen des Produktionssystems realisierbar. Für die vorliegende Arbeit wurde die Gestaltung von Produktanforderungen aus Sicht der Produktion als Zielsetzung gewählt. Der Lösungsansatz enthält eine iterative Ablaufstruktur, die in kurzen Zyklen eine Adaption von Anforderungen erlaubt.
Der wesentliche Forschungsbeitrag dieser Arbeit liegt in einer Systematik zur Bewertung von Produktanforderungen. Diese ist entgegen dem Stand der Technik iterativ ausgeführt und definiert Entscheidungszeitpunkte mit entsprechender Visualisierung. Die Formulierung der Modelle ist aufgrund der Matrix-Schreibweise für die rechnergestützte Auswertung geeignet und kann somit komplexe Systeme mit einer Vielzahl an Wechselwirkungen analysieren. Des Weiteren sind die Zielgrößen dynamisch priorisiert, was die Sensitivitätsanalyse von Produkt und Prozess ermöglicht. In den Planungsprozess sind außerdem unscharfe Daten integriert, was die Methodik im Hinblick auf die Integration von Unschärfe in die Wechselwirkungen zwischen Betriebsmitteln vom Stand der Technik unterscheidet.
Zur Sicherstellung einer Integration der entwickelten Methodik in die Unternehmensorganisation sind die Definition von Verantwortlichkeiten sowie ein strukturiertes Informationsmanagement entscheidend. Um die Integration zu unterstützen, wurden softwaretechnische Hilfsmittel konzipiert, welche die Generierung und Bewertung von Fertigungsfolgensystemen ermöglichen. Bestehende Werkzeuge zum Anforderungsmanagement sowie zur Ablaufsimulation wurden entsprechend der vorliegenden Problemstellung adaptiert. Die prototypisch umgesetzten Software-Anwendungen stellen ein leistungsstarkes Werkzeug zur Analyse komplexer Systeme mit großen Datenmengen bereit.

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Autor Gillen, Sebastian Christoph
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Erscheinungsdatum 29.05.2019
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Elektromobilität

Gillen, Sebastian Christoph

Produktionsseitige Gestaltung von Produktanforderungen für den elektrischen Antriebsstrang

ISBN: 978-3-86359-721-4
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Kurzbeschreibung

Insbesondere im elektrischen Antrieb hat die Festlegung von Anforderungen in der Entwicklungsphase einen hohen Einfluss auf die Zielgrößen Kosten, Zeit und Qualität in der Produktionsphase. Ziel ist es, Anforderungen mit geringem Kundennutzen und hohem Aufwand im Produktionssystem gezielt zu reduzieren und Anforderungen mit hohem Kundennutzen effizient zu realisieren. Hier werden ein iteratives Anforderungsmanagement sowie ein multikriterielles Modell zur Analyse und Optimierung beschrieben.

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