Wir leben im Synchronland Deutschland. Das heißt, egal aus welchem Ursprungsland ein Film stammt, die Filmfiguren auf der Leinwand oder auf dem Bildschirm sprechen deutsch.
Diese Tatsache wurde für die vorliegende Untersuchung zur Beschreibung von Stimmklängen genutzt. Innerhalb der deutschen Synchronisation werden bestimmte Rollentypen mit für sie markanten Stimmtypen besetzt. Diese Tatsache für die Erforschung und Beschreibung von stimmlich-sprecherischen Höreindrücken zu nutzen, ist ein bisher relativ unberührtes Untersuchungsfeld.
Die Basisidee zur Untersuchung entstand aus der grundsätzlichen Schwierigkeit, einen Stimmklang beschreiben zu können. Intuitive, individuelle Wahrnehmungen spielen im Bereich der Stimme eine entscheidende Rolle. Es existiert kein einheitliches Vokabular, so dass sich Kommunikationspartner eindeutig über den Klang einer Stimme verständigen können. Zudem scheint es Unterschiede zwischen Laien- und Experten-beschreibungen zu geben.
Aus diesem Problemfeld entstanden folgenden Untersuchungsfragen:

- Wie formulieren Laien ihre Stimm-Eindrücke? Gibt es einheitliche Wahr-nehmungsausdrücke?
- Lässt Stimmwirkung allein durch den Höreindruck einen Rückschluss auf den Rollentyp zu?
- Existiert eine konkrete Stimmklangvorstellung zu einem vorgegebenen Rollentyp ohne Hörbeispiel?
- Wie wird dieser imaginäre Stimmklang beschrieben?
- Decken sich die imaginären Stimmklangbeschreibungen mit denjenigen der tatsächlich gehörten Stimme zum entsprechenden Rollentyp?


Daraus ergibt sich die Kernfrage:
- Ist es möglich, über die Einordnung in einen Rollentyp eine konkrete Vorstellung über den Stimmklang hervorzurufen?
Dabei soll die Verwendung von Rollentypen als eine Art Schablone dienen. Die Vorstellung, über ein Klischee stereotype Vorurteile zu bedienen, erlischt. Vielmehr handelt es sich um Klischee im Sinne eines gewollten, berechenbaren Stilelements.
Im alltäglichen wie im filmischen Leben begegnen uns Stimmen und Töne, die der Einzelne individuell empfindet. Bestimmte Wirkungen sind jedoch immer ähnlich, weil sie soziokulturell erworben und als Normen der Gesellschaft festgelegt wurden. Stimme ist Ausdruck von Individualität. Sie dient der Identifikation und dem persönlichen Ausdruck sowie der Verständigung zwischen Individuen.
Sie ist veränderlich und veränderbar und dennoch immer typisch.

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Autor von Laguna, Katrin
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Erscheinungsdatum 10.06.2015
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Dissertationen

von Laguna, Katrin

«PER SONARE» Rollentypen und Stimmwirkung im Synchronland Deutschland

ISBN: 978-3-86359-328-5
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Kurzbeschreibung

Wir leben im Synchronland Deutschland. Das heißt, egal aus welchem Ursprungsland ein Film stammt, die Filmfiguren auf der Leinwand oder auf dem Bildschirm sprechen deutsch.
Diese Tatsache wurde für die vorliegende Untersuchung zur Beschreibung von Stimmklängen genutzt. Innerhalb der deutschen Synchronisation werden bestimmte Rollentypen mit für sie markanten Stimmtypen besetzt. Diese Tatsache für die Erforschung und Beschreibung von stimmlich-sprecherischen Höreindrücken zu nutzen, ist ein bisher relativ unberührtes Untersuchungsfeld.

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