Produzierende Unternehmen stehen heute in einer von Unwägbarkeiten und Disruptionen geprägten Geschäftswelt enormen Herausforderungen gegenüber. Megatrends wie Digitalisierung und Urbanisierung erfordern eine strategische Neuausrichtung. Zudem müssen Unternehmen auf unerwartete Ereignisse wie dem Ausbruch einer globalen Pandemie im Jahr 2020 und den damit verbundenen Folgen im Fabrikbetrieb und den Lieferketten reagieren. Diese globalen Entwicklungen bedingen eine häufigere Neu- und Umplanung von Fabriken als zentralen Ort der Wertschöpfung. Die Fabrikplanung bestimmt hierbei maßgeblich die Leistungsfähigkeit der Produktionsstätten und mithin die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Die Komplexität und Interdisziplinarität von Fabrikplanungsprojekten erfordert jedoch fachspezifische Kompetenzen und Erfahrungswissen, das in vielen Unternehmen nur bedingt vorhanden ist. Als Reaktion darauf bilden sich interorganisationale Wissensnetzwerke, in denen unternehmensübergreifend Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsam Wissen aufgebaut wird, ohne die Fabrikplanung unternehmensorganisatorisch verankern zu müssen. Aus der Managementperspektive scheitern diese Netzwerke jedoch häufig, da Ressentiments gegenüber der Kooperation – allen voran gegenseitiges Vertrauen der Netzwerkmitglieder – nicht hinreichend adressiert werden. Das Ziel dieser Arbeit besteht in der Entwicklung eines Orchestrationsmodells, welches die Entwicklung von Vertrauen in interorganisationalen Wissensnetzwerken der Fabrikplanung ermöglicht. Mit Hilfe des entwickelten Modells werden Netzwerkorchestratoren befähigt, Vertrauen in einem solchen Netzwerk aufzubauen und zu etablieren, um einen offenen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Das entwickelte Orchestrationsmodell gliedert sich in fünf Teilmodelle und greift auf bestehende Ansätze aus der Managementkybernetik zurück. Neben der Beschreibung eines interorganisationalen Wissensnetzwerks als Regelstrecke im kybernetischen Regelkreis, wird ein Messglied zur Erfassung des Vertrauenslevels in diesem entwickelt. Aufbauend auf den Wirkmechanismen der Vertrauensgenese werden sodann konkrete Strategien als Handlungsanleitung für die Orchestration von Vertrauen in interorganisationalen Wissensnetzwerken der Fabrikplanung abgeleitet. Das entwickelte Orchestrationsmodell leistet einen wichtigen Beitrag zum systemorientierten Management von Netzwerken, indem es die Gestaltungs- und Lenkmechanismen für den Vertrauensaufbau in interorganisationalen Wissensnetzwerken der Fabrikplanung aufzeigt.
Details
Autor Schneidermann, Dennis
Gewicht 0.454 kg
Erscheinungsdatum 15.05.2023
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Produktionssystematik

Schneidermann, Dennis

Orchestration von Vertrauen in interorganisationalen Wissensnetzwerken der Fabrikplanung

ISBN: 978-3-98555-153-8
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Kurzbeschreibung

In einer VUCA-Geschäftswelt wird der Fabrikplanung für die Bestimmung der Wettbewerbsfähigkeit in produzierenden Unternehmen eine bedeutende Rolle zuteil. In diesem Bereich bilden Unternehmen zum Expertiseaufbau zunehmend interorganisationale Wissensnetzwerke. Zentraler Schlüsselfaktor für einen offenen Wissensaustausch ist hierbei das gegenseitige Vertrauen der Netzwerkmitglieder. Wie dieses durch einen Netzwerkorchestrator gestaltet und gelenkt werden kann, wird in dieser Arbeit behandelt.

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