Die erfolgreiche Verlagerung von Montagekapazitäten ins Ausland ist eine Schlüsselfähigkeit für international agierende Unternehmen. Dies umfasst sowohl die physische Verlagerung bestehender Montagesysteme als auch den Aufbau neuer Systeme in anderen Ländern. Wesentlicher Verlagerungsgrund für deutsche Unternehmen ist die Reduktion von Betriebs- bzw. Personalkosten. Die Forderung, die gleichen Produkte mit gleicher Qualität und Effizienz auch im Ausland zu produzieren, stellt Unternehmen vor Herausforderungen. Für eine erfolgreiche Verlagerung bedarf es einer bestmöglichen Planung und Vorbereitung. Der Rückgriff auf bekannte und bereits erprobte Lösungen reduziert Planungs- und Realisierungsaufwände, nutzt Skaleneffekte, erleichtert den Wissenstransfer und reduziert Anlaufzeiten. Hierfür dienen Montagesysteme in Deutschland als Blaupause. Dennoch gibt es länderspezifische Faktoren, die sich auf die Leistungsfähigkeit des Montagesystems auswirken und auf die dieses angepasst werden muss. Untersuchungen aus der industriellen Praxis zeigen, dass einer dieser Faktoren der Kulturunterschied der Mitarbeitenden ist, die im Montagesystem arbeiten. Bestehende Ansätze untersuchen den Einfluss von Kultur auf die Leistung von Montagesystemen lediglich im Zusammenhang mit einzelnen Aspekten, wie Arbeitsorganisation und Digitalisierung. Potenzial für Verlagerungsprojekte besteht jedoch in einer gesamthaften und systematischen Identifizierung des Einflusses von Kultur und einer entsprechenden Anpassung des Montagesystems.
Zur Adressierung der Herausforderungen und zur Optimierung des Planungsergebnisses der Verlagerung von Montagesystemen wird ein Modell zur Identifizierung kulturinduzierter Änderungen entwickelt. Es umfasst zum einen ein Modell des Montageplanungsvorgehens für Verlagerungen, das auf dem Aachener Fabrikplanungsvorgehen basiert. Zum anderen enthält es ein Modell zur Beschreibung von kulturgeprägten Präferenzen im Anwendungszusammenhang Montageplanung, das auf dem Kulturmodell von Hofstede fußt. Durch zusammenbringen der beiden Modelle werden 13 Wirkstellen kulturgeprägter Präferenzen identifiziert und der Einfluss verschiedener kulturgeprägter Präferenzen aufgezeigt. Anhand von Wirkketten wird der gesamte Änderungsbedarf bestimmt.
Autor | Adlon, Katharina |
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Gewicht | 0.473 kg |
Erscheinungsdatum | 03.02.2025 |
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Produktionssystematik
Montageplanung für Verlagerungen unter Berücksichtigung kulturbedingter Unterschiede
ISBN: 978-3-98555-256-6
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Kurzbeschreibung
Die erfolgreiche Verlagerung von Montagekapazitäten ins Ausland ist Schlüsselfähigkeit international agierender Unternehmen. Der Rückgriff auf erprobte Lösungen reduziert Planungs- und Realisierungsaufwände und reduziert Anlaufzeiten. Ein länderspezifischer Faktor, auf den das Montagesystem angepasst werden muss, ist der Kulturunterschied der Mitarbeitenden im Zielland. Es wird ein Modell beschrieben, mit dem kulturinduzierte Anpassungsbedarfe identifiziert werden können.
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