Jede Nichterfüllung einer Anforderung ist ein Fehler. Damit steht die produzierende Industrie mit ihrem selbst auferlegten Null-Fehler-Paradigma vor zwei wesentlichen Herausforderungen. Zum einen Produkte anzubieten, die der externen Forderung eines hohen Maßes an Individualität der Produkte nachkommt und zum anderen gleichzeitig der internen Forderung, die Wertschöpfungskette bedeutend effizienter zu gestalten als heute. Doch schon neben der praktischen „Unmöglichkeit von Null-Fehlern“ sind es gegenwärtig die dynamischen Kundenforderungen, neue Wettbewerber, Umstellungen in der Informations- oder Produktionstechnologie, Wechsel in der Führungsstruktur oder neue Mitarbeiter, die stetig neue Forderungen definieren. Einige Unternehmen werden auf diese Weise zu kontinuierlichen Verbesserungen getrieben; andere organisieren die Begegnung mit den neuen Forderungen aktiv und vorausschauend.

Diese Arbeit greift das Thema der Nichterfüllung von Anforderungen – also fehlerhaftes Verhalten – auf und reduziert dies auf das Problem des reaktiven Qualitätsmanagements; d.h. der Aufgabe der organisatorischen Einbettung von Prozessen und Entscheidungen zur Fehlerbeseitigung.

Ausgehend von dieser Problemstellung werden die wesentlichen wissenschaftlichen Grundlagen herausgearbeitet. Aus den Bereichen Qualitätsmanagement und Regelungstechnik, Organisations- und Entscheidungslehre sowie Daten und Informationen werden Forderungen an ein Gestaltungsmodell abgeleitet, welches den Anspruch besitzt, einen allgemeingültigen Ordnungsrahmen für die Allokation von Aufgaben im Rahmen der Rückführung von qualitätsrelevanten Daten und deren Verarbeitung zu sein. Die Arbeit überführt die grundlegenden theoretischen Forderungen in detaillierte Forderungen und benennt erstmals die Quality Backward Chain als geeignete Form, das geforderte Gestaltungsmodell auszufüllen.

Das Ergebnis ist zum einen die aufbauorganisatorische Ausgestaltung der Quality Backward Chain, die mit der Trennung in drei Module und drei Ebenen den Grundstein für eine dezidiert vorgenommene Aufgabenallokation zur ablauforganisatorischen Gestaltung legt. Zum anderen werden letztlich 18 Aktivitäten und 41 Aufgaben beschrieben, die erfüllt werden müssen, um eine wirksame Quality Backward Chain in Unternehmen einzuführen.
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Autor Beaujean, Patrick
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Gewicht 0.28 kg
Erscheinungsdatum 20.11.2009
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Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement

Beaujean, Patrick

Modular gestaltetes reaktives Qualitätsmanagement

ISBN: 978-3-86359-031-4
Lieferzeit: 2-3 Tage
39,00 €
inkl. 7% MwSt.

Kurzbeschreibung

Für die produzierende Industrie zählt die dauerhafte Bindung ihrer Kunden zu den wichtigsten Zielen. Die Nichterfüllung der verstärkt externen aber auch der internen Forderungen gefährdet jedoch diese Bindung.

Doch wie geht ein Unternehmen mit Fehlern um? Diese Frage - kombiniert mit einem grundlegenden Organisationsproblem und einem individuellen Entscheidungsproblem – wird in dieser Arbeit erstmals mit der Quality Backward Chain als Mittel zur Gestaltung des reaktiven Qualitätsmanagements beantwortet.

Inhalt ist somit die organisatorische Einbettung von Prozessen und Entscheidungen zur Fehlerbeseitigung, die durch Nutzung generierter Informationen der Sicherung und Steigerung der Qualität aktueller, benachbarter und zukünftiger Produktgenerationen dienen sollen.

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