Trotz hoher Qualitätsanforderungen an die komplexen Herstellungsprozesse im Maschinenwesen, Formenbau oder in der Triebwerkstechnik können Bauabweichungen in der Neuteilfertigung nicht vermieden werden. Ebenso unterliegen die oftmals hochpreisigen Bauteile im Laufe ihres Lebenszyklus Verschleißerscheinungen, wodurch ihr bestimmungsgemäßer Einsatz nicht mehr möglich ist. Dies wirkt sich negativ auf die Lebenswegkosten der betroffenen Produkte aus, da neben den hohen Kosten der Bauteile selbst Folgekosten aufgrund von Neubeschaffung, Produktionsausfall und vertraglich vereinbarten Verfügbarkeiten zu berücksichtigen sind. Bedingt durch lange Produktlebenszyklen müssen Bauteile und Ersatzteile auch Jahrzehnte nach der Indienststellung am Markt verfügbar sein. Der daraus resultierende Bedarf an Instandsetzungsverfahren für jede Phase des Produktlebenszyklus stellt eine Herausforderung für Herstellungs- und Servicebetriebe dar. Häufig treten Bauabweichungen und Verschleiß an mit der verfügbaren Systemtechnik zum Laserauftragschweißen nicht zugänglichen Bereichen von Bauteilen auf, sodass für eine Instandsetzung Zugänge geschaffen werden müssen. Dieses Vorgehen kann analog zu den Operationstechniken vor Einführung der minimalinvasiven Chirurgie, die eine breite Nutzung von Endoskopen und die Miniaturisierung von chirurgischen Instrumenten mit sich brachte, gesehen werden. Daher soll im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden, wie der minimalinvasive Aufbau rissfreier Beschichtungen innerhalb von Bauteilen aus Alloy 718 mit Zugangsöffnungen (Höhe ≤ 50 mm, Breite ≤ 10 mm) und die minimalinvasive, laserbasierte Funktionalisierung zur Ausscheidungshärtung des beschichteten Bereichs unter Nutzung der benötigten Systemtechnik für eine industrielle Anwendung erreicht werden können, da diese Verfahrenskombination ein bisher nicht erschlossenes Potenzial bei der Instandsetzung von Bauteilen aus den Branchen Werkzeug-, Maschinen- und Triebwerksbau bietet. Die dafür benötigte Systemtechnik wird ausgelegt, montiert und getestet. Ebenfalls wird eine Verfahrensentwicklung durchgeführt. Die statischen mechanischen Eigenschaften des auftraggeschweißten und funktionalisierten Materials werden in Zugversuchen ermittelt und das entstandene Gefüge wird metallografisch analysiert. Im Rahmen einer Anwendungsdemonstration wird ein minimalinvasiver Wiederaufbau innerhalb einer Kavität einer strukturellen Triebwerkskomponente mit anschließender Funktionalisierung der aufgebrachten Schicht realisiert.
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Autor Müller, Bernd
Gewicht 0.284 kg
Erscheinungsdatum 24.02.2025
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Dissertationen

Müller, Bernd

Minimalinvasives Laserauftragschweißen und Funktionalisieren der Nickelbasis-Superlegierung Alloy 718

ISBN: 978-3-98555-265-8
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Kurzbeschreibung

Im Rahmen dieser Arbeit wird gezeigt, wie der minimalinvasive Aufbau rissfreier Beschichtungen innerhalb von Bauteilen aus Alloy 718 mit Zugangsöffnungen (Höhe ≤ 50 mm, Breite ≤ 10 mm) und die minimalinvasive, laserbasierte Funktionalisierung zur Ausscheidungshärtung des beschichteten Bereichs unter Nutzung der benötigten Systemtechnik für eine industrielle Anwendung erreicht werden kann, da diese Verfahrenskombination ein bisher nicht erschlossenes Potenzial für die Instandsetzung bietet.

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