Die Automobilindustrie hat in den letzten Jahren eine stetige Zunahme der Variantenvielfalt sowie kürzere Produktlebenszyklen zu verzeichnen. Aufgrund der geringeren Stückzahlen je Fahrzeugmo-dell erhöht sich der Kostendruck, wobei der Karosseriebau aufgrund des hohen Automatisierungs-grades sowie der Nutzung komplexer Vorrichtungssysteme von dieser Entwicklung erheblich betrof-fen ist. Dabei stellen Vorrichtungen mit einem Kostenanteil von bis zu 40 % einen wesentlichen Faktor dar. Potenzial besteht in der Reduzierung der Anzahl an Vorrichtungen durch die Verlage-rung deren Funktionalitäten in sog. bauteilintegrierte Vorrichtungsfunktionen. Die Bauteilintegrati-on von Vorrichtungsfunktionen im Karosseriebau weist ein hohes Kosten- und Zeitpotenzial auf, wird heutzutage jedoch aufgrund fehlender methodischer Vorgehensweisen in der Praxis nicht systematisch umgesetzt. Es besteht somit ein Bedarf an einer Methodik zu Unterstützung bei der Bauteilintegration von Vorrichtungsfunktionen im Karosseriebau, welche in vorliegender Arbeit entwickelt wird. Die Methodik besteht aus drei Teilmodellen, wobei zunächst die Identifikation potenzialträchtiger Baugruppenfamilien stattfindet. Hierzu werden potenzialbeeinflussende Ursache-Parameter identifiziert, welche für die Berechnung der Flexibilitätspotenzialzahl sowie der Kosten- und Zeitpotenzialzahl herangezogen werden. Beide Kennzahlen werden zur relativen Priorisierung der Baugruppenfamilien genutzt. Das erste Teilmodell schließt mit der Quantifizierung des Kosten- und Zeitpotenzials der Baugruppenfamilien. Im zweiten Teilmodell werden die Interdependenzen zwischen Vorrichtungsfunktionen und Geometriemerkmalen formalisiert. Hierzu erfolgt zunächst die Beschreibung der Funktionsstruktur bauteilintegrierter Geometriemerkmale. Daraufhin wird die Wirkstruktur bauteilintegrierter Geometriemerkmale hergeleitet. Anhand der Zusammenführung der Funktions- und Wirkstrukturen erfolgt die Formalisierung der Interdependenzen. In dem dritten Teilmodell erfolgt schließlich eine anwendungsfallspezifische Ermittlung der bauteilintegrierten Vorrichtungsfunktionen. Hierzu wird zunächst der Lösungsraum zur Gestaltung der Merkmalspaare aufgestellt. Daraufhin erfolgt die schrittweise Einschränkung des gestalterischen Lösungsraumes anhand der anwendungsfallspezifischen Systemanforderungen. Abschließend erfolgt eine Quantifi-zierung der durch die ausgewählten bauteilintegrierten Vorrichtungsfunktionen erzielbaren Kosten- und Zeiteinsparungen.

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Autor Hansen, Jan Ole
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Erscheinungsdatum 08.06.2020
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Elektromobilität

Hansen, Jan Ole

Methodik zur Bauteilintegration von Vorrichtungsfunktionen im Karosseriebau

ISBN: 978-3-86359-863-1
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Kurzbeschreibung

Ein hohes Kosten- und Zeitpotenzial im automobilen Karosseriebau besteht in der Verlagerung der Funktionalitäten konventioneller Vorrichtungen in sog. bauteilintegrierte Vorrichtungsfunktionen. Das Potenzial wird heute jedoch aufgrund fehlender Vorgehensweisen in der Praxis nicht systematisch gehoben. Es besteht Bedarf an einer Methodik zu Unterstützung bei der Bauteilintegration von Vorrichtungsfunktionen im Karosseriebau, welche in vorliegender Arbeit entwickelt wird.

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