In verschiedenen Forschungsarbeiten hat sich gezeigt, dass Unternehmen mit einer explizit definierten Technologiestrategie erfolgreicher agieren, als Unternehmen ohne eine solche. Dabei wurde deutlich, dass der Erfolgsbeitrag verschiedener Ausprägungen einer Technologiestrategie unter abweichenden Rahmenbedingungen variiert, sprich, dass nicht jede Technologiestrategie für jedes Unternehmen gleichermaßen sinnvoll ist. In der Forschung fand bisher lediglich eine singuläre Betrachtung von Einflussfaktoren auf Technologiestrategien statt. Die fehlende ganzheitliche Betrachtung und der Mangel an Hilfsmitteln, um die Logik einer Technologiestrategie zu bestimmen, führen dazu, dass Unternehmen keine Möglichkeit haben, die Sinnhaftigkeit ihrer gewählten Technologiestrategie zu beurteilen.

Vor diesem Hintergrund wird in dieser Dissertation eine Methode entwickelt, mit Hilfe derer Unternehmen die Logik ihrer Technologiestrategie quantitativ bestimmen können. Damit werden Unternehmen in die Lage versetzt, ihre technologiestrategische Ausrichtung bei geänderten Rahmenbedingungen zu überprüfen, ohne den aufwändigen Erstellungsprozess erneut anzustoßen. Es ist durch Anwendung der Methode möglich, geeignete Stellhebel für eine Reaktion auf Umfeldveränderungen zu finden und die Wirksamkeit der abgeleiteten Maßnahmen im Vergleich zur ursprünglichen Technologiestrategie direkt zu überprüfen. Bei der erstmaligen Entwicklung einer Technologiestrategie ermöglicht die Methode den Vergleich strategischer Alternativen.

Um die hohe Komplexität der Aufgabenstellung zu bewältigen, wurde die Methode auf der zentralen Lösungshypothese entwickelt, dass bestimmte Konfigurationen von technologiestrategischen Entscheidungen und relevanten Ausprägungen des Unternehmens und seines Umfelds in sich stimmig sind und damit Gestalten bilden. Die Technologiestrategie mit ihren Rahmenbedingungen wurde damit als ganzheitliches System verstanden. Infolgedessen konnte eine Möglichkeit entwickelt werden, die Logik einer Technologiestrategie bestimmbar zu machen.

Kernergebnis der Arbeit ist ein Analysemodell, in welchem Kriterien zur Bestimmung der Logik einer Technologiestrategie sowie Unterkriterien und Hilfsmittel zur Operationalisierung der vier Hauptkriterien zur Verfügung gestellt werden. Als Zwischenschritt werden Einflussfaktoren auf die erfolgreiche Ausgestaltung von Technologiestrategien aufgezeigt.