Aufgrund kürzer werdender Produktlebenszyklen und wachsender Produktvielfalt werden produzierende Unternehmen mit einer zunehmenden Dichte von Serienanläufen konfrontiert. Der Planung dieser Serienanläufe mangelt es jedoch an Planungsqualität, Planungseffizienz und Reaktionsfähigkeit, da sie nicht hinreichend in das Seriengeschäft integriert ist und nicht ausreichend durch Planungssoftware unterstützt wird. Diese Problematik ist für die Produktionsprogrammplanung (PPP) besonders gravierend, weil sie als Initialschritt der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) unter einem besonders großen Informationsdefizit leidet. Gleichzeitig hat die PPP einen besonders großen Einfluss auf das Ergebnis der PPS, weil sich Fehler und Verzögerungen im anschließenden PPS-Prozess fortpflanzen. Die vorliegende Dissertation ist ein Referenzmodell für die kybernetische PPP bei anlaufintensiver Programmfertigung. Durch Anwendung des Referenzmodells können die hohen Anforderungen an Planungsqualität, Planungseffizienz und Reaktionsfähigkeit erfüllt und die natürliche Instabilität während der Anlaufphase beherrscht werden. Der Fokus der Dissertation liegt in der kybernetischen Gestaltung der Aufgaben, Prozesse und Informationen der PPP. Dazu wurde die Planung aller Produkte und Varianten über ihren vertrieblich relevanten Produktlebenszyklus hinweg unter Einbeziehung produktionstechnischer Randbedingungen integriert. Im ersten Lösungsbestandteil werden die Führungsgrößen in Form eines dreistufigen Zielsystems dargestellt. Außerdem wird die Regelstrecke der anlaufintensiven PPP in den vier Referenzsichten Aufgaben, Prozesse, Methoden und Informationen beschrieben. Im zweiten Lösungsbestandteil wird die Regelstrecke um kybernetische Komponenten erweitert. Potenzielle Störungen können durch eine Fehlermöglichkeits- und Einfluss-Analyse für Geschäftsprozesse (GP-FMEA) identifiziert und bewertet werden. Mithilfe vermaschter Vor- und Rückkopplungsmechanismen kann die PPP mit geeigneten Gegenmaßnahmen auf Störungen reagieren. Zu besonders wahrscheinlichen bzw. kritischen Störungen können bereits vorab Lösungsalternativen bestimmt werden. Im dritten Lösungsbestandteil werden die zuvor entwickelten Elemente in ein gemeinsames Modell integriert. Als Strukturmodell wurde das Referenzmodell des kybernetischen Managements wandlungsfähiger Produktionssysteme gewählt, welches wiederum auf dem Viable System Model (VSM) basiert.
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Autor Schürmeyer, Maik
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Erscheinungsdatum 01.07.2014
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Dissertationen

Schürmeyer, Maik

Kybernetische Produktionsprogrammplanung

ISBN: 978-3-86359-192-2
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Kurzbeschreibung

Die vorliegende Dissertation ist ein Referenzmodell für die kybernetische Produktionsprogrammplanung bei anlaufintensiver Programmfertigung. Es umfasst eine Beschreibung der Führungsgrößen und der Regelstrecke sowie eine kybernetische Gestaltung derselben zur Beherrschung anlaufinduzierter Störungen. Das Referenzmodell basiert auf dem Viable System Model.
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