Ganzheitliche Produktionssysteme werden ausgehend von dem Toyota Production System seit Ende des letzten Jahrhunderts sehr erfolgreich eingesetzt. Production Systems können jedoch nicht einfach kopiert werden, sondern müssen auf die individuellen Ziele und Anforderungen eines Unternehmens abgestimmt sein, um die Erfolgsposition wirklich zu stärken und die Synergieeffekte zwischen einzelnen Methoden auszuschöpfen. Aufgrund des hohen Konzeptions- und Einführungsaufwands werden solche ganzheitlichen Ansätze jedoch fast ausschließlich von großen Firmen und kaum von kleinen und mittleren Unternehmen geschweige denn Werkzeugbaubetrieben entwickelt und eingeführt. Die Vorteile wurden zwar von diesen erkannt, aber auf Grund von mangelnden Ressourcen haben sie entweder nur einzelne Methoden umgesetzt oder das ganzheitliche Produktionssystem des Mutterunternehmens adaptiert.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde daher ein dreischrittiges Vorgehen zur unternehmensindividuellen Gestaltung erarbeitet:

In der Status quo-Analyse werden Production System relevante Kennzahlen definiert. Durch die Reduzierung auf wenige Kennzahlen sowie deren Überführung in ein Kennzahlensystem und die damit einhergehende visuelle Darstellung wird der Überblick über den aktuellen Stand und über Veränderungen über die Zeit erleichtert.

Im zweiten Modul der Anforderungsdefinition wird den Werkzeugbaubetrieben über die Clusterung bestehender Geschäftsmodelle eine Anregung zur spezifischen Analyse der Ausrichtung bzw. des Soll-Zustands gegeben. Anhand von Production System relevanten Merkmalen wurden zwei Cluster aufgebaut, denen sich die Werkzeugbaubetriebe zur Orientierung zuordnen können. Aus dem Vergleich von Status quo und Anforderungen wird dann eine Leistungslücke sichtbar, die mit einem entsprechend aufgebauten ganzheitlichen Produktionssystem geschlossen werden kann.

Das Vorgehen zur Produktionssystemkonfiguration wird im dritten Modul beschrieben: Zuerst wird aus erfolgreichen ganzheitlichen Produktionssystemen in der Praxis die Basis für ganzheitliche Produktionssysteme im Werkzeugbau abgeleitet. In dem zweiten Schritt werden für die identifizierten zwei Cluster die Methoden ausgewählt, die den Charakteristika des Clusters und dessen immanenten Zielkonflikt am ehesten entsprechen, und so zwei generische Typen für ganzheitliche Produktionssysteme im Werkzeugbau aufgebaut. Im dritten Schritt werden Wege zur Individualisierung der zwei Typen aufgezeigt.
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Autor Völker, Magdalena
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Erscheinungsdatum 13.12.2012
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Produktionssystematik

Völker, Magdalena

Konzeption ganzheitlicher Produktionssysteme für Werkzeugbaubetriebe

ISBN: 978-3-86359-097-0
39,00 €
inkl. 7% MwSt.

Kurzbeschreibung

Der Verbreitungsgrad von ganzheitlichen Produktionssystemen im Werkzeugbau ist trotz der bekannte Erfolge noch sehr gering. Mit der vorliegenden Arbeit wurde daher eine dreischrittige Methodik geschaffen, um ganzheitliche Produktionssysteme für den Werkzeugbau mit geringerem Aufwand zu konzipieren: Über die Auswahl und Definition geeigneter Kennzahlen und eine Clusterung bestehender Geschäftsmodelle wurden generische Production Systems aufgebaut, die vom Anwender individualisiert werden können.

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