Die Produktlebenszyklen werden kürzer und die Stückzahlen sinken dementsprechend bei einem gleichzeitigen Anstieg der Variantenvielfalt. Die Herstellkosten eines Werkzeugs werden auf den Teilepreis umgelegt. Bei geringeren Stückzahlen würde dies bei konstanten Herstellkosten eines Werkzeugs zu steigenden Produktpreisen führen. Um diesen Effekt zu vermeiden, steht der Werkzeugbau vor der Herausforderung, preiswerte Werkzeuge zu realisieren.

Neben klassischen Bestandteilen der Herstellkosten eines Werkzeugs, wie Personal-, Maschinen und Materialkosten, spielen Komplexitätskosten eine entscheidende Rolle. Diese Kosten entstehen durch eine im Werkzeug enthaltene Komplexität. In der Praxis äußert sich dieser Effekt dadurch, dass zwei sehr ähnlich aussehende Produkte, welche werkzeuggebunden herzustellen sind, deutlich unterschiedliche Werkzeugkosten verursachen. Aktuell gibt es kein geschlossenes Wissen bzgl. der Komplexitätstreiber eines Werkzeugs und über die daraus entstehenden Komplexitätskosten. Weder dem Entwickler des Werkzeugs noch dem Entwickler des Produktes sind die kostenseitigen Auswirkungen seiner Konzepte bewusst und transparent. Das Wissen bzgl. der Auswirkungen unterschiedlicher Werkzeug- und Produktkonzepte auf die Kosten ist jedoch Grundvoraussetzung für die geforderte Kostenreduktion im Werkzeugbau. Für die Ermittlung der Komplexitätskosten eines Werkzeugs und Quantifizierung der Einflussgrößen fehlt eine grundlegende Definition der werkzeug- und produktseitigen Treiber der Werkzeugkomplexität. Ferner existiert kein Wissen über den funktionalen Zusammenhang der daraus resultierenden Komplexitätskosten unter Berücksichtigung aller Variablen auf Werkzeug- und Produktebene. In dieser Arbeit wird eine Methodik zur Bestimmung der komplexitätskostenrelevanten Ursache-Wirkungs-Beziehungen im Werkzeugbau vorgestellt. Hierbei stehen die frühzeitige Identifikation der Komplexitätstreiber, eine transparente Darstellung der Ursachen steigender Komplexität, die daraus resultierenden Komplexitätskosten und der Einfluss des herzustellenden Produktes auf die Werkzeugkomplexität im Fokus.

Unternehmen wird eine Methodik an die Hand gegeben, mit dessen Hilfe sowohl produkt- als auch werkzeugseitige Einflussfaktoren auf die Komplexitätskosten eines Werkzeugs identifiziert werden können. Basierend auf diesen Ergebnissen können systematische Optimierungsmaßnahmen zur Senkung der Herstellkosten eines Werkzeugs noch vor dem eigentlichen Bau eingeleitet werden.

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Autor von Hebel, Sabrina
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Erscheinungsdatum 12.12.2016
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Produktionssystematik

von Hebel, Sabrina

Komplexitätskostenrelevante Ursache-Wirkungs-Beziehungen im Werkzeugbau bei Stanz- und Umformwerkzeugen

ISBN: 978-3-86359-473-2
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Kurzbeschreibung

Bei geringeren Stückzahlen führt ein konstanter Werkzeugpreis zu steigenden Produktpreisen. Um diesen Effekt zu vermeiden, müssen preiswerte Werkzeuge realisiert werden. Bestandteil der Herstellkosten sind Komplexitätskosten eines Werkzeugs. Es wird eine Methodik zur Bestimmung der Komplexitätskosten entwickelt. Die Identifikation der Komplexitätstreiber, eine Darstellung der Ursachen steigender Komplexität, die daraus resultierenden Komplexitätskosten und der Produkteinfluss stehen im Fokus.

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