Die Industrialisierung im Werkzeugbau hat die Wettbewerbsposition einiger Werkzeugbaubetriebe bereits signifikant verbessert. Die entwickelten Beiträge zur Industrialisierung berücksichtigen überwiegend die Prozessperspektive, wobei die Ressourcenperspektive weitestgehend vernachlässigt wird. Die Ressourcen als der zentrale Bestandteil der Wertschöpfung im Betrieb werden daher in der vorliegenden Arbeit thematisiert.
Der Technologie- und Ressourceneinsatz im Werkzeugbau hat sich stetig weiterentwickelt. Während noch vor 20 Jahren eine äußerst geringe Technologievielfalt herrschte, die sich insbesondere durch den Einsatz konventioneller Fräs-, Dreh-, Schleif- und Erosionstechnologien auszeichnete, stehen heute eine hohe Anzahl an Fertigungstechnologien und ‑ressourcen zur Verfügung. Während die konventionellen Technologien weiterhin einen fundamentalen Bestandteil der Technologieketten bilden, sind diese gezielt durch innovative Technologien zu ergänzen, um neue technologische Potenziale zu nutzen. Einige Unternehmen haben sich inzwischen vollständig auf den Einsatz der innovativen Technologien beschränkt, um eine ausschließliche Fokussierung auf Kernkompetenzen zu erreichen.
Die Unternehmen stehen infolge dieser Entwicklung vor der Herausforderung eine unter Berücksichtigung der Werkstückanforderungen strategiekonforme Technologie- und Ressourcenauswahl durchzuführen. Bis heute ist diese Auswahl in einem Großteil der Unternehmen durch intuitive und qualitative Entscheidungsprozesse geprägt. Die in der vorliegenden Arbeit entwickelte Methodik stellt den ersten spezifischen und holistischen Ansatz zur quantitativen Auswahl der Fertigungstechnologien und -ressourcen im Werkzeugbau dar. Die Methodik ist in sechs Schritte gegliedert, in denen die Fertigungstechnologien und ‑ressourcen überwiegend induktiv ausgewählt werden. Damit stellt die Methodik einen einzigartigen Lösungsansatz zur Verfügung, der es den Werkzeugbaubetrieben und unter Umständen anderen Betrieben der Einzel- und Kleinstserienfertigung erlaubt, einen kennzahlenbasierten Auswahlprozess durchzuführen. Damit wird ein signifikanter Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Werkzeugbaubetrieben in Hochlohnländern geleistet.
Autor | Heeschen, Dominik |
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Gewicht | 0.38 kg |
Erscheinungsdatum | 09.06.2015 |