Die Transformation der Antriebstechnologie im Automobil vom Verbrennungsmotor hin zum batterieelektrischen Antrieb ist im vollen Gange und kann als disruptiver Wandel bezeichnet werden. Bedingt durch gesellschaftliche Ansprüche an Emissionsfreiheit und Klimaneutralität, verstärkt durch gesetzgeberische Maßnahmen sowie ermöglicht durch Innovationen in der Batterie- und Elektromotorentechnologie, steigen die Absatzzahlen von batterieelektrischen Fahrzeugen und folglich auch der Bedarf an Traktionselektromotoren. Nur mit der rapiden Einführung innovativer Produkt- und Produktionstechnologien zur Sicherstellung einer zuverlässigen und effizienten Produktion können die Marktteilnehmer ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Die innovative Hairpin-Statortechnologie, bei der biegesteife Kupferflachdrähte anstelle von biegeschlaffen Runddraht zur Spulenherstellung verwendet werden, kann im Bereich der elektrischen Traktionsantriebe als eine der notwendigen Produkt- aber auch Produktionsinnovation angesehen werden. Gleichwohl stellt die Hairpin-Statortechnologie die automobilen Marktteilnehmer immer noch vor große Herausforderungen: Denn aufgrund des disruptiven Wandels hin zur Elektromobilität besteht nur eine geringe Erfahrungsgrundlage mit der Großserienproduktion von elektrischen Antrieben. So sind die Anforderungen an neue und disruptive Produktionstechnologien bei Beginn der Anlagenplanung noch größtenteils unbekannt. Eine Möglichkeit zur Identifikation von Anforderungen ist die Nutzung von Anlagenprototypen, mit denen das Verhalten der Produktionsprozesse erprobt werden können. Hierdurch kann die mangelnde Erfahrungs- und folglich auch Anforderungsgrundlage durch eine frühzeitige Anforderungsbestimmung bzw. -validierung verbessert werden. Daher ist das Ziel der Dissertation, durch eine Methodik für das Anforderungsmanagement disruptiver Großserienproduktionstechnologien einen Beitrag zur Effizienzsteigerung im skizzierten Betrachtungsfeld zu leisten. Die Methodik fußt auf der Lösungshypothese, hybride Anlagenprototypen zur Bestimmung von qualitätsrelevanten Anlagenanforderungen disruptiver Produktionstechnologien wie der Hairpin-Statortechnologie einzusetzen. Hybride Anlagenprototypen werden hierbei als eine Kombination aus realen und virtuellen Prototypen in einer Prozesskette angesehen. Das Ergebnis der Methodik sind Lastenhefte für Produktionsanlagen, in denen zukünftig auftretenden Fehlern durch validierte Fehlervermeidungsanforderungen entgegengewirkt werden.
Details
Autor Treichel, Patrick-Emanuel
Gewicht 0.458 kg
Erscheinungsdatum 28.08.2023
Eigene Bewertung schreiben
Sie bewerten:Hybride Prototypen im Anforderungsmanagement disruptiver Produktionstechnik der Elektromotorenproduktion

Elektromobilität

Treichel, Patrick-Emanuel

Hybride Prototypen im Anforderungsmanagement disruptiver Produktionstechnik der Elektromotorenproduktion

ISBN: 978-3-98555-166-8
Lieferzeit: 2-3 Tage
49,00 €
inkl. 7% MwSt.

Kurzbeschreibung

Die mangelnde Erfahrungsgrundlage mit der Großserienproduktion von elektrischen Antrieben im Kontext des disruptiven Wandels zur Elektromobilität stellt die Automobilindustrie bei der Hairpin-Statortechnologie vor Herausforderungen. Ziel der Dissertation ist es, hybride Anlagenprototypen zur Bestimmung von qualitätsrelevanten Anlagenanforderungen disruptiver Produktionstechnologien einzusetzen, um Lastenhefte zu generieren, in denen zukünftigen Fehlern durch Anforderungen entgegengewirkt wird.

Auf Lager