Produktion ist heute durch andere Merkmale geprägt als vor 100 Jahren, vor allem in
der Stadt. Dies zeugt von einer bewegten Industriegeschichte: Wurde in den verschiedenen
vorangegangenen industriellen Revolutionen noch in den Städten produziert,
so fand sich die Fertigung im Verlauf nicht zuletzt aufgrund störender Emissionen zunehmend
in der Peripherie wieder und Funktionen (bspw. Wohnen, Arbeiten) wurden
getrennt. Durch neue Entwicklungen und Technologien der Industrie 4.0 wird dieser
Trend aufgehoben und die Integration der Fabrik in der Stadt (wieder) ermöglicht. So
verspricht die Smart Factory eine kundennahe, individuelle Herstellung von Produkten
in neuen Wertschöpfungsmodellen bei gleichzeitig geringerem Flächenbedarf und weniger
Emissionen.
Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Paradigma der (Re-) Integration urbaner Produktion
iterativ an. Aufgrund des noch jungen Forschungsfeldes besteht daher der Anspruch
an diese Arbeit, urbane Produktion möglichst ganzheitlich abzubilden. Sie wird
zunächst als interdisziplinärer Forschungsgegenstand verstanden und in einer industriellen
sowie raumwirksamen Perspektive diskutiert. Dabei spielen auch Aspekte wie
Nutzungsmischung und Inwertsetzung eine wesentliche Rolle.
Zur ganzheitlichen Erfassung urbaner Produktion werden in insgesamt drei qualitativen
und quantitativen Iterationen Gestaltungsparameter des Paradigmas erfasst.
Schließlich beschreiben 20 Parameter urbane Produktion multiskalar auf vier Maßstabsebenen.
Es werden Wirkungsgefüge zwischen den Parametern analysiert, um
sensible Steuerungsgrößen zu identifizieren und konkrete Gestaltungsansätze urbaner
Produktion formulieren zu können. Diese Analyse nach Vester ergibt dezidierte
Aussagen über die verschiedenen Gestaltungsparameter: Deutlich lässt sich hier herauskristallisieren,
dass die Parameter „Individuelle Produktion unter hohem Kundeneinbezug“
sowie „Neue Wertschöpfungsmodelle und Produktionsnetzwerke“ im aktuellen
Diskurs urbaner Produktion eine besondere Rolle einnehmen.
Die Gestaltungsparameter werden anhand von fünf Szenarien inhaltlich weiter veranschaulicht.
Diese Szenarien werden eng an die Formulierung von dreizehn Handlungsfeldern
geknüpft, die vorrangig Kommunen und Unternehmen erste Ansatzpunkte zur
(Re-) Integration urbaner Produktion geben. Dabei zeigt die vorliegende Arbeit grundsätzliche
räumliche Wirkungen von Industrie 4.0 auf und inwiefern hier Potentiale zur
Ausgestaltung urbaner Produktion genutzt werden können.

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Autor Stiehm, Sebastian David
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Erscheinungsdatum 10.10.2017
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Dissertationen

Stiehm, Sebastian David

Gestaltungsparameter für die (Re-) Integration von Produktion in den urbanen Raum im Kontext von Industrie 4.0

ISBN: 978-3-86359-551-7
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Kurzbeschreibung

Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Paradigma der (Re-) Integration urbaner Produktion iterativ an. Sie wird zunächst als interdisziplinärer Forschungsgegenstand verstanden und in einer industriellen sowie raumwirksamen Perspektive diskutiert. 20 Parameter beschreiben urbane Produktion multiskalar auf vier Maßstabsebenen. Es werden Wirkungsgefüge zwischen den Parametern analysiert, um konkrete Handlungsfelder formulieren zu können, die vorrangig Kommunen und Unternehmen erste Ansatzpunkte zur (Re-) Integration urbaner Produktion geben.

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