Die Transparenz über die betriebliche Situation durch eine vollständige, konsistente und aktuelle Datenbasis bildet den Ausgangspunkt einer effektiven Produktionsplanung und -regelung in Industrieunternehmen. Gleichzeitig ist sie entscheidend für einen effektiven Umgang mit Dynamik. Je dynamischer sich das Wettbewerbsumfeld gestaltet, desto wichtiger ist die Zustandserfassung des Produktionssystems als Entscheidungsgrundlage für den tatsächlich notwendigen Handlungsbedarf.

Dies wird in der Praxis allerdings kaum erreicht. Vielmehr weichen die tatsächliche Situation im Betrieb und die dargestellte Situation innerhalb der betrieblichen Anwendungssysteme regelmäßig voneinander ab.

Die Ursachen liegen mittlerweile weniger in den technologischen Möglichkeiten. Vielmehr mangelt es an einer systematischen, anforderungsgerechten Auslegung der Datenerfassung und Informationsflussgestaltung als Basis der digitalen Abbildung der Auftragsabwicklung sowie deren strukturierte Überführung in die Datenmodelle der betrieblichen Anwendungssysteme.

Das Ergebnis ist eine redundante oder unvollständige Datenerzeugung, Datenablage und -verwendung. Damit ist zum einen die inhaltliche Richtigkeit der rückgekoppelten Informationen kaum abschätzbar. Zum anderen bleibt die Analysefähigkeit von Ursache-Wirkungsbeziehungen stark eingeschränkt, ebenso wie darauf aufsetzende Prognosen.

Eine Regelung der technischen Auftragsabwicklung unter dynamischen Einflüssen bleibt im Rahmen dieser mangelnden Durchgängigkeit der Datengestaltung ein Theoriekonstrukt. Stattdessen führen diese Defizite regelmäßig zu kurzfristigen Umplanungen und Reihenfolgeänderungen, verfrühter Auftragsfreigabe, Kapazitätsproblemen, hohen Beständen, stark streuenden Auftragsdurchlaufzeiten und schlechter Liefertermintreue.

Ziel dieser Untersuchung ist es, eine modellbasierte Gestaltungshilfe zu entwickeln,  die Unternehmen dabei unterstützt, ein anforderungsgerechtes, digitales Abbild, einen ‚digitalen Schatten‘ der Auftragsabwicklung zu gestalten und damit die Regelung der Auftragsabwicklung im Anwendungsfall zu unterstützen.

Als Betrachtungsrahmen der Untersuchung dient die Branche des Maschinen- und Anlagenbaus als einem der wichtigsten deutschen Industriezweige. Dessen auftragsinduzierte Prozesse weisen einerseits einen hohen Komplexitätsgrad der Prozessabwicklung auf, zum anderen wird dem zunehmenden Individualisierungsgrad in der Produktionswirtschaft im Allgemeinen Rechnung getragen.

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Autor Cuber, Stefan
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Erscheinungsdatum 07.12.2017
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Dissertationen

Cuber, Stefan

Gestaltung des Datenmanagements zur Regelung der Auftragsabwicklung in wandlungsfähigen Produktionssystemen

ISBN: 978-3-86359-553-1
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Kurzbeschreibung

Die Transparenz über die betriebliche Situation durch eine vollständige und konsistente Datenbasis bildet den Ausgangspunkt einer effektiven Produktionsplanung und -regelung in Industrieunternehmen. Gleichzeitig ist sie entscheidend für den effektiven Umgang mit Dynamik. Ziel der Untersuchung ist es, eine modellbasierte Gestaltungshilfe zu entwickeln, die Unternehmen unterstützt, ein anforderungsgerechtes, digitales Daten-Abbild, einen ‚digitalen Schatten‘ der Auftragsabwicklung zu gestalten.

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