Der Musculus pronator quadratus (PQ) wird bei der palmaren Plattenosteosynthese einer distalen Radiusfraktur in der Regel an seinem radialen Ansatz abgelöst. Eine Refixation des Muskels kann zur Erhaltung der normalen Pronationsfähigkeit des Unterarms und zur weichteiligen Abdeckung der Platte sinnvoll sein. Die Refixation des Muskels gelingt nicht immer befriedigend.

In der vorliegenden Studie wird die topographische Beziehung des PQ zum Ansatz des Musculus brachioradialis (BR) im Hinblick auf eine Optimierung der Refixation des PQ bei der palmaren Plattenosteosynthese distaler Radiusfrakturen untersucht.

Zwölf in Formalin fixierte Unterarmpaare wurden untersucht. Die muskulären Begrenzungen des PQ und der Ansatz des BR wurden präpariert, fotografiert sowie digital vermessen. Der PQ hat eine radiale Ansatzstrecke von durchschnittlich 4,75 cm. Distal besteht eine enge topographische Beziehung zwischen den Ansätzen von PQ und BR. Eine fasziale Verbindung beider Muskeln konnte bei allen Präparaten nachgewiesen werden. Die gemeinsame Ansatzstrecke des PQ und des BR betrug durchschnittlich 1,75 cm. Nach Entfernung der PQ-Faszie und der faszialen Ummantelung des BR verblieben im Mittel 0,85 cm. In 25 Prozent der untersuchten Präparate bestand nach Entfernung der Faszien zudem eine muskuläre Verbindung vom PQ zum BR.

Es besteht eine bindegewebige, zum Teil muskuläre Verbindung zwischen dem distal-radialen PQ und dem BR-Ansatz. Vermutlich kann der PQ bei der palmaren Plattenosteosynthese einer distalen Radiusfraktur unter Mitnahme eines Anteils der BR-Sehne und des verbindenden Bindegewebes stabiler - im Gegensatz zur transmuskulären Naht - refixiert werden.

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Autor Maier, Johanna
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Erscheinungsdatum 28.06.2016
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Dissertationen

Maier, Johanna

Die topographische Beziehung des M. pronator quadratus zum Ansatz des M. brachioradialis Implikationen für die Refixation nach palmarer Plattenosteosynthese distaler Radiusfrakturen

ISBN: 978-3-86359-431-2
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Kurzbeschreibung

In der vorliegenden Studie wird die topographische Beziehung des Musculus pronator quadratus (PQ) zum Ansatz des Musculus brachioradialis (BR) im Hinblick auf eine Optimierung der Refixation des PQ bei der palmaren Plattenosteosynthese distaler Radiusfrakturen untersucht. Eine bindegewebige, zum Teil muskuläre Verbindung zwischen dem distal-radialen PQ und dem BR-Ansatz, konnte nachgewiesen werden.
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