In der Vergangenheit konnten sich deutsche Unternehmen insbesondere im Bereich der Hochtechnologie erfolgreich im internationalen Wettbewerb differenzieren. In den vergangenen Jahren hat sich das Wettbewerbsumfeld für deutsche Unternehmen jedoch zunehmend verschärft. Als Bindeglied zwischen Produktentwicklung und Serienfertigung ist der Werkzeugbau ein zentraler Befähiger einer leistungsfähigen produzierenden Industrie. Insbesondere Marktbegleiter aus Niedriglohnländern sowie deren signifikant günstigeren Faktorkosten stellen jedoch eine Herausforderung für den Werkzeugbau dar. Dem zunehmenden Kosten-druck für qualitativ hochwertige Werkzeuge können Werkzeugbaubetriebe in Hochlohnländern nicht durch eine Reduzierung der Einstandspreise begegnen. Dahingegen birgt die Analyse und Auswertung der Lebenszykluskosten eines Werkzeugs die Möglichkeit, die Werkzeugkosten je produziertem Teil zu senken. Dazu ist es jedoch zunächst notwendig, Transparenz über die Werkzeugkosten sowie die beeinflussenden Faktoren entlang des gesamten Werkzeuglebenszyklus zu erhalten. Voraussetzungen sind eine Integration des Werkzeugbaus in die Wertschöpfungsprozesse des Kunden sowie eine ganzheitliche digitale Vernetzung. Auf dieser Basis kann in Kooperation mit dem Kunden spezifisches Werkzeug- und Produktionswissen aufgebaut und für eine systematische Analyse der Werkzeuglebenszykluskosten eingesetzt werden. Hierdurch kann die Entwicklung und Umsetzung eines dringend benötigten Differenzierungsmerkmals für Werkzeugbaubetriebe in Hochlohnländern unterstützt und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche Werkzeugbau nachhaltig verbessert werden. Im Rahmen dieser Dissertation wurde ein Gestaltungsmodell zur strukturierten und systematischen Gestaltung der datenbasierten Werkzeuglebenszykluskostenanalyse entwickelt. Dieses umfasst fünf Gestaltungselemente und soll dem Anwendenden als Zielbild und Handlungsleit-faden dienen. Den Kern des Modells bilden drei Aktivitätselemente, die die optimale Konfiguration der entscheidenden Elemente in Bezug auf die Erfassung, Auswertung und Nutzbarmachung der Werkzeuglebenszykluskosten beschreiben. Umrahmt werden die drei Aktivitätselemente von dem Verhaltenselement Übergreifendes Wissensmanagement, das die Wissensdokumentation sowie den Wissensabruf über den Werkzeuglebenszyklus darstellt. Die notwendige Struktur bildet das Strukturelement Digitale Werkzeugakte, in dem die notwendige Datenstruktur in Bezug auf die Werkzeugdaten und -kosten beschrieben ist.
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Autor Haase, Bernd
Erscheinungsdatum 20.01.2025
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Produktionssystematik

Haase, Bernd

Datenbasierte Werkzeuglebenszykluskostenanalyse

ISBN: 978-3-98555-255-9
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Kurzbeschreibung

Die Analyse der Lebenszykluskosten eines Werkzeugs ist der zentrale Befähiger, um die Werkzeugkosten je produziertem Teil langfristig und nachhaltig zu senken. Eine zwingende Voraussetzung ist Transparenz über die Werkzeugkosten sowie die beeinflussenden Faktoren entlang des gesamten Werkzeuglebenszyklus. Im Rahmen dieser Dissertation wird ein entsprechender Lösungsansatz für die datenbasierten Werkzeuglebenszykluskostenanalyse vorgestellt und detailliert anhand von Praxisbeispielen erläutert.

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