Beim Verkauf von Unternehmensanteilen hat sich die Durchführung einer sogenannten Due Diligence-Prüfung etabliert. Diese wird zur umfassenden Bewertung der Chancen und Risiken einer Transaktion eingesetzt. In heutigen Due Diligence Prozessen finden fertigungstechnologische Aspekte jedoch selten Berücksichtigung. So unterbleibt in der Regel eine Bewertung der eingesetzten Fertigungstechnologien, der technologischen Leistungsfähigkeit und der Produktionsstruktur. Aufgrund dessen sind insbesondere technologieorientierte Transaktionen für Finanzinvestoren sehr schwer einzuschätzen und mit einem sehr hohen Risiko behaftet. Dies kann insbesondere auf fehlenden Modellen und Methoden zur Bewertung des fertigungstechnologischen Risikos eines Unternehmens zurückgeführt werden. Zu den wesentlichen fertigungstechnologischen Risiken zählt die Substitution. Die Substitution bezeichnet in diesem Kontext die Ablösung einer Fertigungstechnologie durch eine andersartige, überlegene Fertigungstechnologie. Bisher existiert jedoch noch kein geeigneter Ansatz zur Bewertung des Substitutionsrisikos.

In der vorliegenden Arbeit wird daher eine Methodik zur Bewertung des Substitutionsrisikos eines Fertigungssystems entwickelt. Die Bewertung findet in drei aufeinander aufbauenden Schritten statt. Zunächst wird ein Vorgehen zur Identifikation alternativer Fertigungssysteme aufgezeigt. Dabei werden erstmalig die Interaktionen zwischen den einzelnen Technologien in Hinblick auf die Bauteileigenschaften, die sogenannte Fertigungshistorie, berücksichtigt. Anschließend findet eine ökonomische und ökologische Bewertung der alternativen Fertigungssysteme für das vorliegende Produktprogramm statt. In der abschließenden dynamischen Bewertung werden die Fertigungssysteme in Hinblick auf zukünftig wahrscheinliche Produktprogramme evaluiert. Im Rahmen dieser Bewertung wird die Möglichkeit berücksichtigt, dass sich ein Fertigungssystem neben Änderungen der Stückzahl auch an Änderungen der zu fertigenden Produkteigenschaften oder des verwendeten Materials anpassen muss. Die Methodik zur dynamischen Bewertung erlaubt außerdem eine mehrperiodische Betrachtung und bezieht stochastische Effekte aufgrund von Marktschwankungen und Prognoseunsicherheiten mit ein. Im Rahmen eines Fallbeispiels aus der Automobilindustrie wird die praktische Anwendbarkeit der Methodik nachgewiesen. Diese Arbeit bietet daher ein neuartiges und wertvolles Hilfsmittel für die systematische Ermittlung technologischer Risiken.

 

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Autor Buchholz, Steffen Henrik
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Erscheinungsdatum 04.11.2014
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Technologie der Fertigungsverfahren

Buchholz, Steffen Henrik

Bewertung des Substitutionsrisikos von Fertigungssystemen

ISBN: 978-3-86359-262-2
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Kurzbeschreibung

In dieser Arbeit wird eine Methodik zur Bewertung des Substitutionsrisikos von Fertigungssystemen vorgestellt. Zunächst werden alternative Fertigungssysteme unter Berücksichtigung der Fertigungshistorie identifiziert. Anschließend findet eine Bewertung der Fertigungssysteme sowohl für ein vorliegendes als auch in Hinblick auf zukünftig wahrscheinliche Produktprogramme statt. Im Rahmen eines Fallbeispiels aus der Automobilindustrie wird die praktische Anwendbarkeit der Methodik nachgewiesen.
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