Ein leistungsstarker, kundenorientierter After-Sales-Service gewinnt für den langfristigen Erfolg eines produzierenden Unternehmens stetig an Bedeutung. Ein wichtiger Erfolgsfaktor hierbei ist die Ersatzteilversorgung. Diese sollte den Anforderungen einer hohen Verfügbarkeit und bedarfsgerechten Qualität bei bestmöglicher Kosteneffizienz gerecht werden. Hierfür ist die genaue Ermittlung des Ersatzteilbedarfs durch den Einsatz von Prognoseverfahren erforderlich. Allerdings erschweren umfangreiche Ersatzteilsortimente mit oft niedrigen Einzelbedarfsmengen und stark schwankender und sporadischer Nachfrage wesentlich diese Planungsaufgabe. In dieser Arbeit wird ein Planungsverfahren vorgestellt, welches anhand eines Entscheidungsmodells eine automatisiert-adaptive Auswahl und Parametrierung von Prognoseverfahren der Ersatzteilbedarfsplanung ermöglicht. Dadurch wird für die Praxis eine systematische und operationalisierbare Unterstützung auf die Frage angeboten, wie – aus der Vielzahl der möglichen Verfahren und Parameter – am effektivsten eine Vorhersage des Ersatzteilbedarfs gelingen kann. Bei dieser Verfahrensentwicklung wurde schwerpunktmäßig in drei Stufen vorgegangen. Zunächst steht der Aufbau einer Klassifikationssystematik im Vordergrund, die eine automatisierte Zuordnung der Ersatzteile in homogene Artikelklassen unter Berücksichtigung von Merkmalen des Lebenszyklus (Markt, Planung) sowie des Verbrauchsverhaltens (Modell, Charakter) erlaubt. Auf der zweiten Stufe werden allgemein geeignete Prognoseverfahren bezogen auf die zuvor definierte Morphologie der Ersatzteile ausgewählt. Zu unterstreichen ist hier die umfangreiche Berücksichtigung von Verfahren im Bereich der Sporadizität. Die Entwicklung einer Bewertungssystematik, bestehend aus einem Mix von mehreren redundanzfreien quantitativen Fehlermaßen, stellt für die abschließende Parametersimulation die Grundlage für eine artikelklassenspezifische Auswahl von Prognoseverfahren und -parametern dar. Der exemplarische Einsatz des hier entwickelten Klassifikations- und Entscheidungsprozesses (KENTpro) in einem Unternehmen hat deutliche Verbesserungen in Prognosegüte und Bestandskosten zeigen können. Dem Management bietet die Klassifikation eine höhere Transparenz und einen ständigen Überblick über die Struktur des Ersatzteilsortiments entlang der Lebenszyklusphasen und dem Absatz- und Dispositionsplaner einen in seinem Umfang einzigartigen und praxisgerechten Leitfaden.
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Autor Loukmidis, Georgios
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Erscheinungsdatum 23.06.2014
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Dissertationen

Loukmidis, Georgios

Adaptive Ersatzteilbedarfsplanung

ISBN: 978-3-86359-228-8
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inkl. 7% MwSt.

Kurzbeschreibung

In den letzten Jahren ist das Ersatzteilgeschäft zunehmend in den Fokus der Unter-nehmen gerückt. Eine optimale Ersatzteilversorgung wird als ein kritischer Bestandteil der Wertschöpfungskette gewertet. Die Erhöhung der Prognosegüte verbessert hierbei Planungssicherheit und reduziert Bestandskosten. Der differenzierte Einsatz und Parametrierung von Prognoseverfahren im Lebenszyklus des Ersatzteilbedarfs anhand eines Klassifikations- und Entscheidungsprozesses kann dabei erheblich unterstützen.
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