Seitdem multinationale Unternehmen existieren, ist das Thema Wissenstransfer zwischen dem Mutterkonzern und der Tochtergesellschaft im Ausland von großer Bedeutung. Für Unternehmen aus westlichen Ländern ist insbesondere der Transfer hin zu ausländischen Tochtergesellschaften von Interesse, um firmeneigene Wettbewerbsvorteile wertschöpfend zu nutzen. Für Unternehmen aus Schwellenländern hingegen ist der Transfer von Wissen und vor allem von Technologien der ausländischen Tochtergesellschaften zurück zum Mutterkonzern von Relevanz, um zu lernen und innovativer und damit wettbewerbsfähiger zu werden.
Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, diesen Reverse Technology Transfer und die Nutzung der dadurch transferierten Technologien im Kontext von multinationalen Unternehmen aus Schwellenländern und deren spezifische Charakteristika holistisch zu untersuchen. Der Zugriff darauf erfolgt über Akquisitionen oder über die Gründung eigener Tochtergesellschaften. Basierend auf Fallstudien wird analysiert, aus welchen Gründen und in welcher Form ein Transfer von Technologien aus den europäischen Tochtergesellschaften zum chinesischen Mutterkonzern und anderen Einheiten erfolgt und welchen Einfluss dieser auf die Innovationsaktivitäten ausübt.
Es kann erstens gezeigt werden, dass ein Technologietransfer vom Gastland zurück in das Heimatland stattfindet. Dieser Transfer erfolgt jedoch auf unterschiedliche Art und Weise und zu verschiedenen Gesellschaften. Die klassische Definition des Reverse Transfers greift in diesem Kontext zu kurz und die Einsatzorte müssen holistisch betrachtet werden. Zweitens kann dargelegt werden, dass der Transfer für unterschiedliche Zwecke in China genutzt wird. Es können fünf Strategien der Nutzung identifiziert werden: (1) Produktionslokalisierung, (2) Produktlokalisierung, (3) Prozessinnovationen, (4) Produktinnovationen und (5) Forschungs- und Entwicklungskompetenzaufbau. Drittens lässt sich festhalten, dass aufgrund der zunehmenden Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen insgesamt der klassische Technologietransfer von abnehmender Relevanz ist. Die multinationalen Unternehmen aus Schwellenländern zielen eher auf die Etablierung von globalen Unternehmen ab, in welchen es stärker um eine Vernetzung der weltweit verteilten Wertschöpfungsschritte und Bindung der Mitarbeiter als Experten als um einen Transfer nach China geht. Dafür reichen der Besitz der Technologien und das Etablieren globaler Innovationsprozesse aus und es bedarf nicht in allen Fällen eines Transfers aller Kompetenzen.

 

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Autor Yu, Anju
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Erscheinungsdatum 06.10.2020
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Dissertationen

Yu, Anju

Reverse Technology Transfer in multinationalen Unternehmen aus Schwellenländern: Eine Fallstudienbetrachtung chinesischer Unternehmen

ISBN: 978-3-86359-890-7
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Kurzbeschreibung

Insbesondere für multinationale Unternehmen aus Schwellenländern gewinnt der Technologietransfer von Tochtergesellschaften zum Mutterkonzern stetig an Bedeutung, um innovativer und damit wettbewerbsfähiger zu werden. Diese Arbeit analysiert basierend auf Fallstudien, aus welchen Gründen und in welcher Form ein Transfer von Technologien aus den europäischen Tochtergesellschaften zum chinesischen Mutterkonzern und anderen Einheiten erfolgt und welchen Einfluss dieser auf die Innovationsaktivitäten ausübt.

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