Bei Fabrikplanungsprojekten im globalen Umfeld entstehen aus Zeit- und Kostendruck sowie dem dynamischen Umfeld zahlreiche Herausforderungen – bereits heute verfehlt ein Großteil der Planungsprojekte seine Ziele hinsichtlich Zeit und Kosten. Um dem hohen Zeitdruck gerecht zu werden erfolgt die Fabrikplanung zunehmend parallel, d. h. basiert auf unvollständigen und somit unscharfen Informationen. Verstärkend auf die Entstehung unscharfer Informationen wirken das Bemühen der Planer die Detaillierung der Planung zu reduzieren, um Kosten einzusparen, sowie sich ändernde Randbedingungen der Planung. Dies stellt den Fabrikplaner vor die Aufgabe auf Basis unscharfer Informationen eine effiziente inhaltliche Koordination der Planungsbeteiligten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sicherzustellen, denen er in der Praxis zunehmend nicht gerecht wird.

Gegenstand der Arbeit ist daher die Entwicklung einer Methodik des Reifegradmanagements für die Fabrikplanung zur systematischen Integration unscharfer Informationen in den Planungsprozess, die sich aus vier Lösungsbausteinen zusammensetzt: Reifegradmodell, erweitertes Vernetzungsmodell, informatorischer Referenzprozess und operatives Reifegradmanagement. Das Reifegradmodell beschreibt aufbauend auf der Modelltheorie und etablierten Ansätzen aus der Produktentwicklung ein fabrikplanungsspezifisches Reifegradmodell auf Basis von Reifeindikatoren zur Bestimmung von Genauigkeit und Sicherheit von unscharfen Informationen. Das Vernetzungsmodell setzt auf der zustandsbasierten Fabrikplanung auf und erweitert diese hinsichtlich Detaillierung und Beschreibung der Wirkbeziehungen zwischen Planungsinformationen, um durch Transparenz die Entscheidungsfindung des Fabrikplaners zu unterstützen. Als Grundlage der inhaltlichen Synchronisation dient der informatorische Referenzprozess, der den Planungsprozess strukturiert und Basis der Reifegradbestimmung ist. Die Operationalisierung von Reifegraden im Planungsprozess wird durch den Lösungsbaustein des Reifegradmanagements sichergestellt, der durch die projektspezifische Konfiguration eine breite Anwendbarkeit der Methodik ermöglicht.

Die entwickelte Methodik ermöglicht somit für den Fabrikplaner die systematische Einbindung unscharfer Informationen in den Planungsprozess, um durch eine effiziente inhaltliche Synchronisation bei der Planung mit unscharfen Informationen die Koordinationskosten zu reduzieren.

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Autor Krunke, Moritz
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Erscheinungsdatum 10.07.2017
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Produktionssystematik

Krunke, Moritz

Reifegradmanagement in der Fabrikplanung

ISBN: 978-3-86359-526-5
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Kurzbeschreibung

Um dem hohen Zeitdruck in Fabrikplanungsprojekten gerecht zu werden erfolgt die Planung zunehmend parallel auf Basis unscharfer Informationen. Hierdurch entstehen erhöhte Anforderungen an die inhaltliche Koordination der Planungsbeteiligten, denen diese in der Praxis zunehmend nicht gerecht werden. Gegenstand der Arbeit ist daher die Entwicklung einer Methodik des Reifegradmanagements für die Fabrikplanung zur systematischen Integration unscharfer Informationen in den Planungsprozess.

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