Durch die fortschreitende Globalisierung der Produktion sind Netzwerke entstanden, die kontinuierlich angepasst werden müssen, um veränderten und unsicheren Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Vor dem Hintergrund kürzer werdender Produktlebenszyklen stellt die Produktallokation, also die Zuordnung von Produkten zu Standorten, eine bedeutsame Anpassungsform dar. Bei Produktallokationsentscheidungen spielen in der Praxis Kosten eine wesentliche Rolle, wobei häufig fehlerhafte Einschätzungen vorliegen, die zu Rückverlagerungen führen. Ein Grund ist die Verwendung ungeeigneter Methoden in der Entscheidungsvorbereitung, da häufig einfache Kostenschätzungen zum Einsatz kommen. Bisherige Ansätze aus der Forschung zur kostenbasierten Gestaltung bzw. Kostenbewertung von Produktionsnetzwerken fokussieren vielfach auf das Auffinden optimierter Strukturen und verwenden überwiegend unflexible, intransparente und nicht in ausreichender Weise valide bzw. verursachungsgerechte Modelle. Außerdem werden Kosteneffekte externer Unsicherheiten nicht praxis- bzw. aufwandsgerecht auf geeignete Kostenmaße verdichtet, um den unsicheren Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen.
In der vorliegenden Dissertation wird daher das Ziel verfolgt, eine Methodik zur kalibrierten Kostenmodellierung von Produktallokationen in Produktionsnetzwerken zu entwickeln, welche eine verursachungsgerechte, transparente und valide Kostenbewertung unter Berücksichtigung externer Unsicherheiten ermöglicht. Hierzu wird ein Vorgehen in den Phasen Definition, Modellierung und Bewertung vorgestellt. Ein wesentliches Element der Modellierungsphase ist ein flexibles, ressourcenorientiertes Kostenmodell, mit dem eine verursachungsgerechte Kostenmodellierung von Produktallokationen möglich wird. Darüber hinaus wird in der Modellierungsphase eine Methode zur Kalibrierung und Justierung des ressourcenorientierten Kostenmodells implementiert, welche die Validität der Kostenaussage erhöht. Ebenfalls werden externe Unsicherheiten erfasst und die Kostenwirkung mithilfe geeigneter Maße beschrieben.
Die statischen und dynamischen Instrumente der Bewertungsphase bieten eine umfangreiche kostenseitige Entscheidungsunterstützung für Produktallokationen unter Berücksichtigung externer Unsicherheiten.
Autor | Schmitz, Torben Christian |
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Lieferzeit | 3-4 Tage |
Gewicht | 0.424 kg |
Erscheinungsdatum | 22.06.2018 |
Produktionssystematik
Kalibrierte Kostenmodellierung von Produktallokationen in Produktionsnetzwerken unter Berücksichtigung externer Unsicherheiten
Kurzbeschreibung
Produktionsnetzwerke müssen kontinuierlich angepasst werden. Eine wichtige Anpassungsform ist dabei die Zuordnung von Produkten zu Standorten (Produktallokation). Diese Dissertation beinhaltet eine Methodik zur kalibrierten Kostenmodellierung von Produktallokationen in Produktionsnetzwerken, die bisherige Defizite aus Praxis und Theorie aufgreift und eine verursachungsgerechte, transparente und valide Kostenbewertung unter Berücksichtigung externer Unsicherheiten ermöglicht.