Die deutsche Branche Werkzeugbau wird für ihre Erzeugnisse weltweit geschätzt. Globalisierung, Produktderivatisierung und Produktkomplexitätszunahme stellen Werkzeugbaubetriebe jedoch vor Herausforderungen. Wettbewerber aus Ländern mit vergleichsweise geringen Faktorkosten haben aufgeholt. Dies führt zu einer Annäherung der Qualitätsstandards und, bedingt durch die Globalisierung, zu einem zunehmend weltweit verteilt anfallenden Werkzeugbedarf. In Folge der Produktderivatisierung wird eine höhere Anzahl an Werkzeugen benötigt, während die mit einem Werkzeug gefertigte Stückzahl sinkt. Durch die Zunahme der Komplexität der Endprodukte steigen die Anforderungen, die an Werkzeugbaubetriebe gestellt werden. Daher ist zur Gewährleistung einer hohen Produktivität und Innovationsfähigkeit eine Beschränkung auf Kernkompetenzen erforderlich. Die effiziente Vergabe von Wertschöpfungsumfängen an externe Lieferanten gewinnt somit an Bedeutung.
Die grundlegenden Veränderungen durch die digitale Vernetzung, welche auch als vierte industrielle Revolution bezeichnet werden, bieten weitreichende Chancen. Durch die digitale Vernetzung ist eine höhere Vernetzungsintensität bei geringeren Kosten möglich. Hierdurch können die Vergabe sowie die Abwicklung von Aufträgen deutlich effizienter gestaltet werden. Somit kann die Wirtschaftlichkeit deutscher Werkzeugbaubetriebe gesteigert werden.
Zur systematischen Gestaltung der digitalen Vernetzung von Werkzeugbaubetrieben mit Lieferanten wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Gestaltungsmodell entwickelt. Das Modell enthält sieben Gestaltungselemente. Vier Aktivitätselemente beschreiben die operativen Abläufe der Lieferantenauswahl und -kooperation. Diese werden umrahmt von einem Verhaltenselement, welches den Einsatz einer digitalen Lieferantenplattform als zentralen Bestandteil der digitalen Vernetzung darstellt. Die Aktivitäts- und Verhaltenselemente basieren auf zwei Strukturelementen, welche die Lieferantentypisierung und die Einkaufsorganisation beschreiben.
Das entwickelte Gestaltungsmodell wurde anhand von drei Fallbeispielen validiert. Als Fallbeispiele wurden der Werkzeugbau der GEDIA Gebrüder Dingerkus GmbH, die iform GmbH sowie die WBA Aachener Werkzeugbau Akademie GmbH betrachtet. Der wissenschaftliche Beitrag dieser Arbeit besteht in der Entwicklung eines ganzheitlichen Lösungsansatzes zur Gestaltung der digitalen Vernetzung mit Lieferanten unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen der Branche Werkzeugbau.

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Autor Schultes, Thilo Konrad
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Erscheinungsdatum 19.03.2020
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Produktionssystematik

Schultes, Thilo Konrad

Gestaltungsmodell zur digitalen Vernetzung von Werkzeugbaubetrieben mit Lieferanten

ISBN: 978-3-86359-835-8
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Kurzbeschreibung

Die grundlegenden Veränderungen durch die digitale Vernetzung, welche als vierte industrielle Revolution bezeichnet werden, bieten weitreichende Chancen für Werkzeugbaubetriebe. Eine höhere Vernetzungsintensität bei geringeren Kosten wird möglich. Hierdurch können die Vergabe und die Abwicklung von Aufträgen effizienter gestaltet werden. Zur systematischen Gestaltung der digitalen Vernetzung von Werkzeugbaubetrieben mit Lieferanten wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Gestaltungsmodell entwickelt.

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