Die Branche Werkzeugbau hat eine zentrale Bedeutung für die industrielle Wertschöpfungskette durch die Positionierung zwischen der Produktentwicklung und der Serienproduktion. Werkzeugbaubetriebe sind intensiv in die Kundenprozesse integriert und verfügen so über umfangreiches Wissen zu Produkten und Prozessen ihrer Kunden. Aktuelle Veränderungen der Wettbewerbsbedingungen in der produzierenden Industrie stellen die Branche vor komplexe Herausforderungen. Die traditionelle Fokussierung des Leistungsportfolios auf das Kernprodukt „Werkzeug“ und eine reine Differenzierung über die Höherwertigkeit der Werkzeuge sind heute nicht mehr erfolgsversprechend. In diesem Rahmen bieten die Datenaufnahme durch digital veredelte Objekte, vernetzte Mensch-Maschine-Systeme sowie die Datenauswertung mittels Advanced Analytics Algorithmen dem Werkzeugbau weitreichende Chancen. Das bereits in den Betrieben vorhandene Wissen über die Produkte und die Prozesse der Kunden lässt sich durch eine Datenaufnahme entlang des gesamten Produktentstehungsprozesses der Kunden sowie die anschließende Datenanalyse veredeln und diesen in unterschiedlichen kundenspezifischen Smart Services anbieten.
In der vorliegenden Arbeit wurde ein Modell zur Gestaltung des Datenbasierten Wissensmanagements für Smart Services im Werkzeugbau entwickelt. Im Mittelpunkt des Modells stehen Smart Services, welche die strategische Neupositionierung der einzelnen Werkzeugbaubetriebe maßgeblich prägen. Die Entwicklung von Smart Services erfordert Ressourcen sowie Fähigkeiten und Prozesse zur Leistungserstellung, die in den Gestaltungsfeldern der Smart Data und der Flexiblen Wertschöpfungsvernetzung abgebildet werden. Die Voraussetzungen zur Umsetzung der Gestaltungsfelder stellen die Digitale Infrastruktur sowie der Digital Footprint dar. Den befähigenden Rahmen des Gestaltungsmodells bilden die Gestaltungsmodellelemente des Agilen Kundenmanagements und der Lernenden Organisation. Diese unterstützen die Umsetzung des Datenbasierten Wissensmanagements durch die Flexibilisierung der Prozesse und der Organisationsstruktur. Mittels des Gestaltungsmodells wurden fünf unterschiedliche Geschäftsmodelle abgeleitet, welche erfolgreich koexistieren können. 
Der wissenschaftliche Beitrag besteht in der Entwicklung eines Zielbilds zur strategischen Neupositionierung der Branche Werkzeugbau. Anhand der Beschreibung der Anwendung in den Werkzeugbaubetrieben ZF Friedrichshafen AG sowie der Krämer+Grebe Modellbau GmbH & Co.KG wurde das Modell validiert. Die branchenweite Umsetzung des Datenbasierten Wissensmanagements muss in den kommenden Jahren betriebsspezifisch durch die Werkzeugbaubetriebe erfolgen.

Details
Autor Begovic, Advan
Lieferzeit 3-4 Tage
Gewicht 0.4 kg
Erscheinungsdatum 28.02.2018
Eigene Bewertung schreiben
Sie bewerten:Datenbasiertes Wissensmanagement für Smart Services im Werkzeugbau

Produktionssystematik

Begovic, Advan

Datenbasiertes Wissensmanagement für Smart Services im Werkzeugbau

ISBN: 978-3-86359-604-0
Lieferzeit: 2-3 Tage
39,00 €
inkl. 7% MwSt.

Kurzbeschreibung

Smart Services bieten dem Werkzeugbau die Chance, Wissen zu Produkten und Prozessen ihrer Kunden systematisch zu nutzen, um kundenspezifische Zusatzleistungen anzubieten, die über das traditionelle Kernprodukt „Werkzeug“ hinausgehen und so eine Wettbewerbsdifferenzierung ermöglichen. In der vorliegenden Arbeit wurde dazu ein Modell zur Gestaltung des Datenbasierten Wissensmanagements für Smart Services im Werkzeugbau entwickelt, welches ein Zielbild zur strategischen Neupositionierung der Branche Werkzeugbau darstellt.

Auf Lager