In einem Marktumfeld von zunehmender Dynamik und Turbulenz müssen Unternehmen ihr Handeln stetig an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen. Hiervon ist auch die Produktion betroffen, welche unter Beachtung einer Vielzahl von Variablen optimiert werden muss. In der Praxis führt dies zu einer zunehmenden Zahl von Neu- und Umplanungen in der Produktion, wodurch die Fabrikplanung immer mehr zum Tagesgeschäft wird. Größere Unternehmen reagieren darauf mit der Gründung eigener Fabrikplanungsabteilungen, welche das Produktionsnetzwerk fortlaufend unter Einsatz aktuellster Planungsmethoden den Anforderungen entsprechend anpassen. Zeitgleich können durch die projektübergreifende Koordination von Planungsaktivitäten und Beschaffungsvorgängen Skaleneffekte in den einzelnen Fabrikplanungsprojekten erzielt werden. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bestehen diese Möglichkeiten nicht. Wegen einer geringeren Planungsfrequenz rentiert sich die Gründung eigener Fabrikplanungsabteilungen nicht. Daher sind KMU innerhalb der Planungsprojekte aufgrund mangelnder Erfahrung und fehlenden Fachwissens oftmals überfordert. Darüber hinaus können sie wegen des geringeren Umfangs ihrer Planungsprojekte nur geringere Skaleneffekte im Einkauf einzelner Fabrikelemente im Vergleich zu größeren Unternehmen erzielen.
In der vorliegenden Arbeit wird auf Basis dieses identifizierten Handlungsbedarfs eine Methodik zur unternehmensübergreifenden Baukastenentwicklung für die Fabrikplanung zur Reduktion von Planungsaufwänden bei kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt. Mittels eines netzwerkbasierten Ansatzes unter Beteiligung verschiedener KMU und einer systematischen Methodik zur Baukastenerarbeitung werden Wege aufgezeigt, wie auch KMU der Weg zu signifikanten Skaleneffekten in der Fabrikplanung eröffnet werden kann.
Die entwickelte Gesamtmethodik setzt sich aus sieben Teilmodellen zusammen und lehnt sich an bestehende V-Modellansätze aus der Softwareentwicklung an. Das Kooperationsmodell fokussiert die Gestaltung der Zusammenarbeit unterschiedlicher KMU mit dem Ziel, Vorbehalte und Misstrauen im Netzwerk abzubauen. Im Rahmen der weiteren Teilmodelle werden systematisch Standardisierungs- und Modularisierungspotenziale identifiziert und Ansätze aus der Produktarchitekturgestaltung auf die Fabrikplanung übertragen. Die Methodik wird flankiert von einem Kostenmodell, welches die Wirtschaftlichkeit der Entscheidungen in den einzelnen Teilschritten der Methodik sicherstellt.

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Autor Voet, Hanno Arnd
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Erscheinungsdatum 09.03.2018
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Produktionssystematik

Voet, Hanno Arnd

Baukastensysteme für die Fabrikplanung in kleinen und mittleren Unternehmen

ISBN: 978-3-86359-605-7
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Kurzbeschreibung

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen in Fabrikplanungsprojekten vor besonderen Herausforderungen, da im Gegensatz zu Großunternehmen keine eigenen Planungsabteilungen existieren, somit Planungsexpertise fehlt und Skaleneffekte in den Projekten kaum erschlossen werden können. In dieser Dissertation wird eine Methodik zur unternehmensübergreifenden Fabrikbaukastenentwicklung für KMU entwickelt mit dem Ziel, die Aufwände in Fabrikplanungsprojekten bei KMU nachhaltig zu reduzieren.

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